Schaffe dein eigenes Netz

 

Suche dir schon FRÜH(!) bei den ersten Merkwürdigkeiten Menschen, denen du dich anvertrauen kannst. Menschen, zu denen er KEINEN Kontakt hat.

Du kannst dich auch an gemeinsame Bekannte wenden, sei dir aber bewusst, dass er die Dinge dort verdrehen wird. Oder schon hat.

 

Schäme dich nicht darüber zu sprechen

 

Du wirst Menschen haben, die dir das vielleicht nicht glauben. Dann suche dir andere. Zeige ihnen Fotos und Beweismaterial. Wenn du dich schämst, bist du in der Falle. Die wird dich noch tiefer treiben.

 

Suche dir Hilfe

 

Der erste Schritt: Suche dir früh eine Selbsthilfegruppe. Die gibt es auch online.

 

Hole bei größeren Vorfällen die Polizei. Du musst nicht mal etwas anzeigen. Es ist aber zumindest dokumentiert.


Bereits FRÜH nach den ersten noch “harmloseren“ Vorfällen bereite dich vor. Schaue nach Frauenhaus und anderen Hilfen, die du kurzfristig kontaktieren könntest. Ich selbst habe das viel zu spät getan und bin dadurch nur weiter in mein Gefängnis geraten.

 

Dokumentiere selbst

 

Dokumentiere alles selbst. Per Foto. Schreibe Tagebuch. Das hält dich stabil, wenn er Dinge anders erzählt als vorher. Oder verdreht. Du weißt dann, du bist nicht verrückt, er ist der Grund.

Ich habe das selbst intuitiv so gemacht. Und es hat mich vor noch Schlimmerem gerettet. Weil ich nie ganz den Kopf verlor.

Passe aber auf, dass er das nie bemerkt und sichere alles gegen seinen Zugriff. Habe VORHER schon immer eine gute Ausrede parat, falls er auftaucht oder fragt.

 

Verletzungen fotografieren und wenn möglich zum Arzt. Ich empfehle einen heimlichen Termin bei einem anderen Arzt. Bei mir war es so, dass er sogar meine Ärzte beeinflusst hat und über mich sprechen wollte. Er hat sogar in einem Fall geschafft, an aktuelle Informationen über mich zu kommen. Gebe eine gute Geschichte vor, was du machst und wo du hinfährst.


Schaffe dir Freiräume, die er nicht kontrollieren kann

 

Finde heraus, was er gut findet, was du garantiert ohne ihn machen kannst. Es muss aber wasserdicht sein, falls er dich kontrolliert. Wenn du nicht da bist, wo er dich vermutet, brauchst du VORHER eine gute Ausrede parat.


Wie soll es weitergehen?


Versuche alle Hilfsangebote, die ich angesprochen habe. Bist du schon zu tief drin, schäme dich nicht wie ich, rufe Polizei, Frauennotruf oder wende dich an Frauenhäuser.

Wenn Kinder da sind und es zu Gewalt kam, kann er sogar von der Polizei der Wohnung verwiesen werden. Sogar wenn die Wohnung ihm gehört. Trau dich, egal wie sehr du am Boden bist, hol dir Hilfe. Und fange an, über ein besseres Leben nachzudenken, auch wenn du es dir momentan nicht vorstellen kannst.